Es sollte grundsätzlich das „Lernen durch Spielen“ im Vordergrund stehen. Durch eigenes Ausprobieren und Experimentieren erlangen die Nutzerinnen und Nutzer die nötigen Kompetenzen, um Medien nicht nur passiv zu rezipieren, sondern diese aktiv nutzen und mitgestalten zu können.2 Doch warum sollten Öffentliche Bibliotheken es als ihre Aufgabe ansehen ein solches Angebot ihren Nutzerinnen und Nutzern anzubieten?
Makerspaces als Aufgabe von Öffentlichen Bibliotheken
In Zeiten, in denen viele Informationen frei zugänglich im Internet zu finden sind, müssen sich auch Bibliotheken neu positionieren. Dabei geht die Entwicklung weg von der reinen Bereitstellung von Büchern und Medien hin zu einem Ort des lebenslangen Lernens.2 Der Zugang zu und der kompetente Umgang mit neuen Technologien spielen eine essenzielle Rolle in einer von der Digitalisierung geprägten Welt.7
“Darüber hinaus geht es um die Interaktion mit den vielfältigen Aktivitäten der Makerbewegung in den Städten und die Förderung von Kreativität im Umgang mit den unterschiedlichen Angeboten der Mediennutzung.”
Dr. Jan-Pieter Barbian, Direktor der Stadtbibliothek Duisburg
Hier setzt, nach dem Vorbild bereits bestehender Makerspaces, auch die Stadtbibliothek Duisburg an und bietet ihren Nutzerinnen und Nutzern mit ihrer „MachBar“ einen offenen Ort, der ihnen Zugang zu neuen Technologien und Ressourcen verschafft, deren eigener Erwerb für sie nicht immer erschwinglich wäre. Parallel unterstützen Makerspaces zudem den Lernprozess durch das gemeinsame Arbeiten an Projekten, dem Teilen von Wissen sowie der Vernetzung von Gleichgesinnten und fördern so die digitale Chancengleichheit.7 Für das Gelingen sind dabei die Offenheit der Mitarbeitenden für Ideen und Projekte, die von außen an die Bibliothek herangetragen werden sowie die aktive Mitgestaltung entscheidend.1
Insgesamt lässt sich festhalten, dass der Makerspace als Angebot nicht dem Bildungs- und Kulturauftrag einer Bibliothek widerspricht. Ganz im Gegenteil, sie präsentiert sich dadurch als moderner und innovativer Mitmachort.7 Sie bleiben dadurch als lernende und lebendige Institution und ihrer gesellschaftlichen Verantwortung verbunden.1
Anmerkungen
Die auf den Bildern gezeigten Veranstaltungen wurden entsprechend der zu diesem Zeitpunkt geltenden Corona-Schutzverordnung durchgeführt.
Mit Zustimmung der Stadtbibliothek Duisburg durften Bilder und Videos von den Social Media Kanälen der Stadtbibliothek Duisburg genutzt sowie eigenes Bildmaterial vom Makerspace verwendet werden.
Quellen
1Barbian, Jan-Pieter: Studium Fachbeitrag Thema Makerspace. E-Mail an Janina Gerten, gesendet am 23.12.2020
2Horn, Mark Robin (2014): Makerspaces. Online unter https://oebib.wordpress.com/2014/01/16/makerspaces/ [Abruf am 10.01.2021]
3Lorenz, Sabrina (2018): Makerspaces in Öffentlichen Bibliotheken. Konzeption und Durchführung eines Making-Angebots für die Schul- und Stadtteilbücherei Weibelfeldschule in Dreieich. Wiesbaden: b.i.t. Verlag GmbH (b.i.t.online Innovativ, Bd. 70)
4Medien in der Schule (2021): Werkzeugkasten DIY und Making. Gestalten mit Technik, Elektronik und PC. Online unter https://www.medien-in-die-schule.de/werkzeugkaesten/werkzeugkasten-diy-und-making/ [Abruf am 23.01.2021]
5Meinhardt, Heike (2014): Das Zeitalter des kreativen Endnutzers. Die Learn-Lab-, Crestor-space- und Makerspace-Bewegung und die Bibliotheken. In: BuB – Forum Bibliothek und Information, Jg. 66, H. 6, S. 479 – 485
6Stadtbibliothek Duisburg (2020): Profil auf Facebook. Online unter https://www.facebook.com/Stadtbibliothek.Duisburg
7Vogt, Hannelore; Scheurer, Bettina; Pohla, Hans-Bodo (2016): Der Makerspace. Orte für Kreativität und Wissenstransfer. Online unter https://b-u-b.de/makerspace/#fnref-7 [Abruf am 10.01.2021]
Dieser Beitrag ist im Studiengang Informationsmanagement an der Hochschule Hannover im Rahmen des Kurses Content Management (Wintersemester 2020/21, Prof. Dr.-Ing. Steinberg) entstanden. Die besten Beiträge stellen wir Euch hier in den nächsten Wochen nach und nach vor.