Vom WebLab zu Creative Technology

in den vergangenen Jahrzehnten haben sich Fachgebiete wie Webtechnologie, Medieninformatik, interaktive Medien, Educational Technology oder Datenvisualisierung als eigenständige und zugleich anwendungsorientierte Disziplinen etabliert. Sie prägen maßgeblich, wie Informationen gestaltet, vermittelt und erfahrbar gemacht werden – ob im Web, in der Lehre (z.B. im Studiengang Informationsmanagement) oder in interaktiven Systemen.

Gleichzeitig verändert sich das Verständnis dieser Disziplinen im Zuge technologischer, gesellschaftlicher und kultureller Dynamiken. Insbesondere die zunehmende Verfügbarkeit intelligenter Systeme, generativer KI und interaktiver Real-Time-Technologien erweitert nicht nur die Werkzeugsets dieser Disziplinen, sondern verschiebt auch deren theoretische und gestalterische Grundlagen.

Interdisziplinär und integrativ: Information Design und Creative Technology

Vor diesem Hintergrund gewinnen Creative Technology und Information Design als interdisziplinäre und integrative Fachgebiete an Bedeutung. Sie verbinden kreative Gestaltungspraktiken mit technologischer Expertise und stellen den Menschen als Akteur im physisch-digitalen Raum in den Mittelpunkt. Dabei geht es nicht nur um die technische Umsetzung, sondern auch um Fragen wie z.B. der kritischen Reflektion, gesellschaftlichen Relevanz, Zugänglichkeit, Verständlichkeit, Ethik, Partizipation und Ästhetik.

Gerade im Zeitalter von Creative AI entstehen neue Formen der kollaborativen Gestaltung zwischen Mensch und Maschine, die tradierte Grenzen zwischen Entwickler*innen, Designer*innen und Nutzer*innen auflösen. Dies erfordert neue Kompetenzen – von der kritischen Reflexion über KI-generierte Inhalte bis zur gestalterischen Integration intelligenter Systeme in Lern-, Arbeits- und Kommunikationsprozesse.

Creative Technology und Information Design reagieren auf diese Entwicklungen mit offenen, experimentellen und zugleich praxisorientierten Ansätzen, die technisches Wissen, Designmethodik, Datenkompetenz und gesellschaftliche Verantwortung/Haltung vereinen – mit dem übergeordneten Ziel, eine humane, verstehbare und gestaltbare Zukunft mitzuentwickeln. Auch die Grenzen zwischen physischem und digitalem Raum verschwimmen immer mehr.

WebLab goes Creative Technology

Von 2017 bis 2025 veröffentlichten Studierende des Informationsmanagements hier im WebLab gesellschaftlich, technologisch, Design und Daten relevante Themen als [interaktiven] Beitrag und als Teil ihrer studentischer Prüfungsleistungen im Schwerpunkt Information Design des Studiengangs Informationsmanagement an der Fakultät 3 – Medien, Information und Design [Hochschule Hannover]. Ziel des WebLabs war die Bündelung und Veröffentlichung studentischer Ergebnisse aus und in Lehrveranstaltungen, Praktika und Abschlussarbeiten.

Mit Neuerungen des Curriculums im Studiengang Informationsmanagement in 2024 und unter Berücksichtigung gesellschaftlich-technologischen Entwicklungen vereint Information Design als Vertiefung im Studiengang Informationsmanagement klassische Kompetenzen mit neuen, interdisziplinären Anforderungen. Ein zentraler und integrativer Bestandteil von Information Design ist der Einsatz kreativer Technologien (Creative Technology) mit Fokus auf Creative AI.

Die Fakultät 3 – Medien, Information und Design arbeitet übergeordnet an einem bündelnden Fakultätsschwerpunkt „Creative Technology“ in Lehre und Forschung, der auch im Information Design aufgegriffen wird. Meist sind es keine neuen Dinge, die wir tun, sondern lediglich die Einordnung oder das Vokabular hat sich in Teilen verändert.

Ab 2025 machen wir daher an neuer Stelle zu Information Design weiter mit der Veröffentlichung von studentischen Ergebnisse aus dem Studienschwerpunkt Information Design. Mehr Infos findet Ihr auch auf der Schwerpunkt-Website der F3. Das WebLab bleibt bestehen als Archiv und Portfolio vergangener Beiträge.

Wir freuen uns, wenn Ihr uns auch „da drüben“ besucht 🙂